Sagenumwobene Loipe auf der grössten Alp der Schweiz: Die Urnerboden-Loipe, auch «Gulispur» genannt, ist durch die eher schattige Lage auf 1400 Metern sehr schneesicher. Ihren speziellen Namen verdankt sie einem fetten Glarner Güggel.
Zwischen Glarus und Uri gab es wegen des fruchtbaren Weidelandes auf dem Urnerboden immer wieder Grenzstreitigkeiten. Ein Wettrennen sollte diese beilegen: Je ein Läufer der beiden Kantone sollte beim ersten Hahnenschrei loslaufen. Wo sie aufeinandertreffen, sollte die Kantonsgrenze gezogen werden. Während die Glarner ihren «Guli» (Dialekt für Hahn) mästeten, liessen ihn die Urner hungern. Das Urner Tier krähte der Sage nach am Wettkampftag viel früher – und obwohl der Urnerboden topografisch zu Glarus gehört, ist es eine Exklave von Spirigen.
Die dortige Loipe – wegen besagter Legende «Gulispur» genannt – verläuft zwischen der Anhöhe des Dorfes, Unterport, und der Glätti. Sie kann an mehreren Stellen abgekürzt werden. Dem Fätschbach entlang geht es zur Alpsiedlung Argseeli. Vor dem Wendepunkt macht die Spur, die aus flachen Abschnitten, kurzen Steilhängen und Schrägpartien besteht, mehrere Kurven. Stets im Blick: Die Gipfel, die den Urnerboden umrahmen. Auf der linken Talseite sind es Jägerstöcke, Rot Nossen, Signalstock und Schijen. Auf der Südseite bilden Clariden, Bocktschingel, Tüfelshöhrner, Gemsfairenstock der Fistetengrad die Kulisse.
Ganzjährig bewohnt wird die grösste Alp der Schweiz noch von rund 30 Personen. Da der Klausenpass im Winter gesperrt ist, kann das Hochtal nur via Linthal (GL) erreicht werden. Dies macht den Ort zu einer ruhigen Ausflugsdestination in unberührter, wilder Natur. Vor allem im Dezember und Januar liegt die Loipe im Schatten – ein Garant für gute Schneeverhältnisse.
10 Kilometer
60 Meter
60 Meter
klassisch und skaten
mittel