Blicken wir etwas in die Vergangenheit.
Die Abgeschiedenheit der Alpen begrenzte die Ernährungsmöglichkeiten sehr. Gegessen wurde, was eben zur Verfügung stand oder gut gelagert werden konnte. Dank der Verbindung zum Süden mit dem Gotthardpass konnten Produkte wie Reis, Maismehl und Bohnen bezogen werden. Alles Nahrungsmittel, die sich gut transportieren lassen und trocken lang haltbar sind, somit sehr geeignet für die Zeit auf der Alp. Man ernährte sich von Suppen, Eintöpfen, Mehl- und Reisspeisen. Je nach Lage der Alp konnte Gemüse angebaut werden, jedoch alles in sehr begrenztem Masse.
Traditionelle Gerichte widerspiegeln die Geschichte der Region, so auch in Uri.
Als das eigenständigste Urner Gericht gilt wohl «Ryys und Boor».
Eigentlich ist es eine Fastenspeise und wurde als solches schon Mitte des 18. Jahrhunderts in einem alten Kochbuch erwähnt.
Der Name Boor (Lauch) stammt aus dem romanischen Sprachkreis und hat wohl vom Süden den Weg über den Gotthard gefunden, wie auch der Reis.