Seit jeher wurde an der Chilbi das Jahresgedächtnis der Weihe von Kirchen und Kapellen gedacht. Jede Gemeinde der Erlebnisregion Uri feierte also die Chilbi an einem anderen Wochenende.
Die Kirchweihe begann immer mit dem Gottesdienst wo die festlich gekleideten Kirchgänger mit ihren «Chilbi-Chyydä» – einem Rosmarinzweig geschmückt mit vielen kleinen, farbigen Maschen – erschienen.
Das immer grössere Angebot an Unterhaltung brachte die zentrale Stellung der ursprünglichen Chilbi ins Wanken. In der neueren Zeit wurden viele andere Feste auch als Chilbi bezeichnet. Bestes Beispiel hierfür die Chäppäli Chilbi in Flüelen oder Bannwaldchilbi beim «Nussbäumli» in Altdorf. Traditionsgemäss wird auch heute noch an der Chilbi «Chabis und Schaffleisch» gegessen.
Die Bürgler Sennenchilbi am Sonntag vor St. Gallus steht in keinem Zusammenhang mit der ursprünglichen Kirchweihe, sie hat eher den Charakter eines Erntedankfestes. Die Sennenbruderschaft von Bürglen gedenkt so dem gesunden Heimkommen von Mensch und Tier von der Alp und für den Ertrag, der den Sommer über gemacht wurde.
Die Sennenchilbi zeichnet sich auch durch den speziellen Ablauf ab: Vom Einzug der Sennenfamilie über den Festgottesdienst über die Fahnenschwinger hat alles seinen festen Zeitplan. Auch der Chilbi-Montag hat für die Kinder der Gemeinde Bürglen, mit der Sennenbrotverteilung in der Pfarrkirche, einen speziellen Charakter.
August
3. Sonntag: Brüsti
Sonntag nach Muttergottestag (15. August): Schattdorf, Klausenkilbi
2. Sonntag nach Maria Himmelfahrt (15. August): Bürglen
September
1. Sonntag: Seedorf, Urnerboden (Verena-Kilbi)
4. Sonntag: Attinghausen
Letzter Sonntag: Amsteg, Bristen, Flüelen
Sonntag nach St. Michael (29. September): Seelisberg
Oktober
1. Sonntag: Spiringen, Unterschächen Dorf
2. Sonntag: Sennenchilbi in Bürglen, Silenen, Sisikon
3. Sonntag: Biel, Isenthal, Erstfeld, Silenen Dörfli, Getschwiler-Kilbi (Urigner-Kilbi)
4. Sonntag: Bauen, Unterschächen Schwanden
November
11. November oder folgender Sonntag: Altdorf St. Martin